DAS
PROJEKT
Ein europäisches Kunstzentrum im Etruskerland als Brücke
zwischen der Mitte Italiens und Europa
Hoch
über dem Tibertal an der Weinstrasse nach Orvieto liegt ein ursprünglicher
Ort, dessen Häuserreihen im mittelalterlichen Kern sich vom Hügel
zum Tal hinunterstaffeln wie die sonnenbeschienenen Zeilen der
Weinberge. Castiglione in
Teverina liegt abseits der Touristenstrassen und dennoch tut sich
hier "Grosses". Der Ort selbst baut das bedeutendste
Weinmuseum Italiens auf; im angegliederten didaktischen Zentrum mit
Wohnbereichen und Arbeitsräumen integriert sich das Progetto TuTeLa
mit seinen Aktivitäten.
Castiglione
hat das Progetto TuTeLa
eingeladen, hier seine 20-jährige Erfahrung im europäischen Kunst-
und Kulturaustausch einzubringen. (Von 1986-2006 war im benachbarten
Ort von denselben Initiatoren, Carla Zickfeld und Stefan Karkow, das
europäische Kunstzentrum Progetto Civitella d'Agliano verwirklicht
worden, das 1991 von der Kommission der Europäischen Gemeinschaft die
Auszeichnung "Kulturbühne Europa" erhalten hat.)
Das Ziel des
Progetto TuTeLa ist die Integration und damit die
kulturelle Vereinigung mit dem Territorium, indem es mit der Sprache
der Kunst eine Brücke bildet zwischen der Gemeinschaft des Ortes,
Mitteletruriens und Europa.
Die
zumeist in langer Zusammenarbeit verbundenen Partner des Projekts, eine Vielzahl vorwiegend deutscher Hochschulen
(Dozenten mit Studenten der Fakultäten Kunst, Kunstpädagogik,
Design, Kunst mit neuen Medien, Kommunikationswissenschaften) finden
hier in den Studienaufenthalten
(jeweils in der Regel 10-14 Tage) Austausch mit der Uni Tuscia, die
ebenfalls in die Aufbauarbeit des Weinmuseums einbezogen ist; zudem
ist die Zusammenarbeit mit Akademien der Tuscia geplant.
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Das erste offene Rahmenthema "Der Ort" verbindet die verschiedenen Aktivitäten
kulturell miteinander und schafft Raum für alle Teilnehmer -
Studenten und Künstler der Disziplinen Fotografie, Film, Design, Kunst mit neuen Medien, Malerei, Bildhauerei - sich
von Ort, Landschaft und Kultur
anregen zu lassen, um dann ihre Studien in einer Ausstellung
materialisiert der Öffentlichkeit zu vermitteln.
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Hauptziel der integrativen Prozesse bleibt für die ersten
Jahre die Entwicklung des
Modells "Interaktives Museum", zusammen mit den europäischen
Partnern aus interdisziplinären Kunstbereichen, unter Berücksichtigung
der kulturellen Ressourcen Mitteletruriens.
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Studenten der Kunstpädagogik entwickeln didaktische
Modelle zur Vermittlung der Inhalte des Weinmuseums für Schulkinder oder erwachsene
Museumsbesucher.
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Designerstudenten arbeiten an Ausstellungs-Konzeptionen
und Präsentationen, entwerfen
Exponate und konzipieren Räume.
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Studenten aus dem Kommunikationsbereich spielen Vermittlungsmöglichkeiten graphischer und
virtueller Art durch.
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Studenten der Fakultät Druck und Medien entwickeln Konzepte
für Publikationen.
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Künstler schaffen exemplarische Objekte für das Weinmuseum.
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Künstler, Dramaturgen und Performer entwickeln von
der Weinkultur inspirierte Events.
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Weiterhin will das Projekt seine Tradition fortsetzen, im
jeweiligen thematischen Zusammenhang Künstler und Experten aus mediterranen und nördlichen Kunstregionen
zu mehrwöchigen Kunstsymposien
zusammenzuführen. Die eingeladenen Künstler bringen zum Rahmenthema
eigenständige und zukunftsweisende Bild-, Form- und
Materialvorstellungen mit, die sich beim gemeinsamen künstlerischen
Arbeiten und Nachdenken umsetzen.
Für
die ersten Jahre werden vor allem Künstler und Experten eingeladen,
die beispielhafte Konzepte zum
Modell "Interaktives Museum" mitbringen.
Das ist der
erste Schritt des Progetto TuTeLa, den Austausch und die Integration
in den Ort zu schaffen;
in einem zweiten Schritt soll das Projekt mit weiteren kulturellen
Kreisen auch jenseits der Tuscia vernetzt werden.
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